Anis

Veröffentlicht am 26.09.2025

Anis Gewürz: Herkunft, Wirkung und Verwendung in der Küche

Anis ist eines der ältesten bekannten Gewürze der Welt und begeistert seit Jahrhunderten durch seinen süß-aromatischen Geschmack. Ob in traditionellen Backwaren, wärmenden Tees oder aromatischen Gerichten – das Anis Gewürz ist ein echter Klassiker in der Küche und wird auch wegen seiner gesundheitlichen Vorteile geschätzt.

Herkunft und Geschichte von Anis

Die Pflanze Pimpinella anisum, kurz Anis, gehört zur Familie der Doldenblütler. Ursprünglich stammt Anis aus dem östlichen Mittelmeerraum und Vorderasien, wird heute aber weltweit in warmen Regionen angebaut. Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer verwendeten Anis als Heil- und Gewürzpflanze. Besonders im Mittelalter war es ein begehrtes Handelsgut, das in Klostergärten kultiviert und für Medizin und Küche genutzt wurde.

Geschmack und Aroma von Anis

Der Geschmack von Anis ist unverwechselbar: süßlich, leicht scharf und mit einer feinen Lakritznote. Verantwortlich dafür ist das ätherische Öl Anethol, das bis zu 90 % der Samen ausmacht. Dieses Aroma macht Anis zu einem beliebten Bestandteil von Backwaren, Tees und Spirituosen.

Unterschied zwischen Anis und Sternanis

Obwohl die Begriffe häufig verwechselt werden, handelt es sich bei Sternanis um eine völlig andere Pflanze. Sternanis stammt aus China, gehört zur Familie der Magnoliengewächse und hat ein ähnlich süßes Aroma durch den gleichen Hauptwirkstoff Anethol. Der optische Unterschied ist jedoch deutlich: Sternanis hat sternenförmige Schoten, während Anis kleine, unscheinbare Samen bildet.

Verwendung von Anis in der Küche

  • Bäckerei: Brot, Lebkuchen, Weihnachtsplätzchen und traditionelle Gebäcke
  • Getränke: Anistee, Ouzo, Raki oder Pastis
  • Herzhafte Gerichte: passt zu Lamm, Geflügel und orientalisch inspirierten Speisen
  • Nachspeisen: verfeinert Pudding, Kompott und Obstsalat

Gesundheitliche Wirkung von Anis

Anis ist nicht nur ein Gewürz, sondern auch eine bewährte Heilpflanze. Die Samen fördern die Verdauung, wirken lindernd bei Blähungen und können Hustenreiz mildern. Besonders als Anis-Tee ist das Gewürz bekannt, da die ätherischen Öle eine beruhigende Wirkung auf Magen und Atemwege haben. In der Naturheilkunde gilt Anis außerdem als schleimlösend und krampflösend.

Lagerung und Haltbarkeit von Anis

Damit Anis seine volle Wirkung und sein Aroma behält, sollte er lichtgeschützt, kühl und trocken aufbewahrt werden. Am besten eignen sich luftdichte Gefäße aus Glas oder Keramik. Ganze Samen behalten ihr Aroma deutlich länger als gemahlener Anis und sollten möglichst frisch zerkleinert werden.

Anis kaufen – worauf achten?

Beim Kauf von Anis ist Qualität entscheidend. Am besten greift man zu ganzen Samen aus kontrolliert biologischem Anbau. Diese sind frei von Zusatzstoffen und enthalten die höchste Menge an ätherischen Ölen. Auch bei Gewürzmischungen und Tees sollte ein Blick auf die Zutatenliste erfolgen, damit garantiert reiner Anis enthalten ist.

Fazit: Ein Gewürz mit Tradition und Zukunft

Das Anis Gewürz ist weit mehr als nur ein Weihnachtsklassiker. Es überzeugt durch seinen einzigartigen Geschmack, lässt sich vielseitig verwenden und bietet dazu noch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Ob in der modernen Küche oder in traditionellen Rezepten – Anis darf in keinem gut sortierten Gewürzregal fehlen.

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